Geschichte des Löschzug Holsterhausen

1887 Im Februar gründeten Gemeindevorsteher Fr. Kampmann und einige beherzte, hilfsbereite Männer die Freiwillige Feuerwehr Holsterhausen. Dem Aufruf zur Gründung folgten 43 Männer. Das erste Gerätehaus stand an der Holsterhauser Strasse in der nähe der jetzigen Besitzungen Strunk. An Geräten waren zunächst nur 1 kleine Spritze, einige Leitern und wenige Meter Schlauch vorhanden. Die Wehr wurde in je eine sogenannte Steiger-, Spritzen-, Kuppen- und Hornistenabteilung eingeteilt.

1889 Aus in der Bürgerschaft gesammelten Geldern konnte der erste Feuerwehrturm an der Horststrasse durch den Zimmermannmeister Schumacher, der auch Grund und Boden hierfür zur Verfügung stellte, errichtet werden.

1912 Mit der Zeit genügte aber diese erste Einrichtung nicht mehr und im Jahre 1912 konnte der gemeindeseitig zugebilligte eiserne Steigerturm auf dem Marktplatz eingeweiht werden. Nach und nach wurden die Geräte und Ausrüstungsgegenstände verbessert und vervollständigt. Eine Unterbrechung in der Entwicklung der Wehr brachte jedoch der Krieg 1914-1918.

1926 Am 21. April 1926 schlossen sich die Freiwilligen Feuerwehren der jungen Stadt Wanne-Eickel zu einem Stadtverband zusammen.

1927 Beim 40jährigen Jubelfest im Juni 1927 zählte die Wehr 54 aktive Mitglieder. Im Rahmen dieser Feier erhielt die neue Fahne der Wehr, die noch heute im Originalzustand erhalten ist, ihre Weihe. Zu dieser Zeit besaß die Wehr schon eine bessere Ausrüstung, u.a. eine Motorspritze und eine mechanische Leiter.

1945 Wie überall hat der 2. Weltkrieg auch beim Löschzug Holsterhausen tiefe Narben hinterlassen. Keine Geräte, kein Turm, keine Fahrzeuge, keine Ausrüstung war mehr vorhanden und kaum einer wollte jemals wieder eine Uniform anziehen. Und doch fanden sich 7 Mann vom alten Stamm der Wehr, welche die Wichtigkeit zum Helfen einsahen und beschlossen, die Wehr neu aufzubauen. Wenn auch die ersten Übungen unter Aufsicht der Militärregierung stattfanden, ging es wieder aufwärts. Teilzerstörte Feuerwehrfahrzeuge, die man im Sauerland fand, wurden nach Wanne-Eickel geholt und hier wieder einsatzfähig gemacht. Die nun vorhandenen Geräte und Fahrzeuge wurden an der Feuerwache Stöckstrasse untergestellt und den einzelnen Löschzügen, damals 5, zu Übungszwecken und Einsätzen zur Verfügung gestellt.

1960 Als Anfang der 60iger Jahre der Katastrophenschutz (KatS) neu gegründet wurde, standen viele der neuen Einrichtung mit einiger Skepsis gegenüber. Es gelang eine Einigung und der gesamte Stadtverband der Stadt Wanne-Eickel trat dem Katastrophenschutz bei. Dies hatte zur Folge, dass die einzelnen Löschzüge neue Geräte und Löschfahrzeuge bekamen.

1970 Der Fahrzeugbestand des Löschzuges wurde vom KatS um ein TLF 8 und einem SKW erweitert. Die Fahrzeuge wurden in der Halle Dodemann beim Löschzug Röhlinghausen untergestellt.

1975 Die Gebietsreform 1975, die Zusammenlegung der Städte Wanne-Eickel und Herne zur Folge hatte, fand bei der Feuerwehr ohne große Probleme statt. Hatten doch beide Feuerwehren die gleichen Aufgaben: Retten, Löschen, Bergen und Schützen. Nach dem Zusammenschluss zur Stadt Herne verfügte man über 9 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr und 2 Wachen der Berufsfeuerwehr mit insgesamt 380 freiwilligen Kameraden und 135 Berufsfeuerwehrleuten.

1978 Die Fahrzeuge des Lz. Holsterhausen wurden nach Herne in die Hallen Köhne verlagert. Der Fahrzeugbestand wurde zudem um ein LF 16 TS erweitert.

1998 Durch Auflösung des Katastrophenschutzes wurden die Fahrzeuge des Lz. Holsterhausen ausgemustert. Als Ersatz wurde ein LF 16 TS umgebaut und dem Löschzug zur Verfügung gestellt. Dieses wird wieder auf dem Wanne-Eickeler Stadtgebiet, im Gerätehaus Eickel, stationiert.

2004 Im Rahmen von Umstrukturierungen erhält unser Löschzug als Ersatz für das LF 16 TS, welches zum Löschzug Süd übergeht, ein LF 16/12 sowie einen MTW.

2008 Nachdem wir bereits seit einiger Zeit die MANV-Komponente logistisch betreuen, wird uns ein GW-Rett zugewiesen. Mit dem neu konstruierten Fahrzeug sind wir in der Lage, einen Teil der nötigen Logistik für einen Bahndlungsplatz unabhängig von dem Wechsellader der Berufsfeuerwehr auszubringen.